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World Affairs Online
Kleine Geschichte Lateinamerikas
König, Professor in Eichstätt und einer der besten Kenner der lateinamerikanischen Geschichte mit kirchlichem Hintergrund, hat eine kompakte, sehr gut ausgestattete Geschichte des ganzen Kontinents und seiner 20 spanisch- und portugiesischsprachigen Staaten geschrieben. Sie enthält nicht die präkolumbische Geschichte, sondern beginnt mit der Conquista und der Staatenbildung nach der Entdeckung und beschreibt den Weg von den Kolonien zu den Nationalstaaten. Die politische Entwicklung steht somit im Mittelpunkt, während sich Norbert Rehrmann "Lateinamerikanische Geschichte" (BA 4/06) mit der Kultur der Region befasst. Folgerichtig liegt der Schwerpunkt der Darstellung im 19. Jahrhundert, in dem die schweren Hypotheken der Gegenwart aufgehäuft wurden. Damit lassen sich auch die aktuellen ökonomischen und sozialen Verwerfungen gut erklären. Ausgezeichnete Bibliografie, gute Gliederung mit Epochenüberblick und Zeittafeln zu Beginn der Kapitel. Vorzügliche objektive Geschichte des ganzen Kontinents; das Buch dürfte zum Standardwerk avancieren. (1)
North americanization of Latin America?: culture, gender, and nation in the Americas
In: Historamericana 16
In the course of the 20th century, Latin americans had to face a constantly increasing United States influence in the Americas. They have asked themselves what this development might mean to them and what it might lead to. From 1898 to the present the concept of North Ameriacanization has been hotly debated in the region. The term has many different meanings in the various Latin American societies, meanings that have changed over time and that reflext the differences in Gender, social class, and ethnic background. After September 11, 2001 these discussions have gained new relevance due to the rapidly changing international agenda. This volume assembles an interdisciplinary set of important new contributions to crucial aspects of North Americanization in Latin America. Adressing categories such as culture, gender, and nation the articles provide new approaches to the study of inter- and trans-American relations in the twentieth century from the perspectives of historians, anthropologists, sociologists, and American studies scholars
Auf dem Wege zur Nation: Nationalismus im Prozeß der Staats- und Nationbildung Neu-Granadas 1750 bis 1856
In: Beiträge zur Kolonial- und Überseegeschichte 37
Südamerika auf dem Weg ins 20. Jahrhundert
In: Bürger & Staat, Band 60, Heft 4, S. 348-359
ISSN: 0007-3121
Kuba: Vom Objekt zum Subjekt im historischen Prozess? Ein historischer Überblick
In: Bürger & Staat, Band 58, Heft 2, S. 94-107
ISSN: 0007-3121
Barbar oder Symbol der Freiheit? Unmündiger oder Staatsbürger?: Indiobild und Indianerpolitik in Hispanoamerika
In: Der europäische Beobachter außereuropäischer Kulturen: zur Problematik der Wirklichkeitswahrnehmung, S. 97-118
In dem Beitrag werden die Etappen der Indianerpolitik in Spanisch-Amerika - für die neuere Zeit bezogen auf die Regionen der ehemaligen andinen Hochkulturen -, das dieser Politik zugrunde liegende Bild vom Indio sowie Instrumente und Folgen dieser Politik analysiert. Dabei kommt nicht nur das Spannungsverhältnis zwischen Anspruch und Verwirklichung, sondern mit Blick auf die Ergebnisse auch die Fragwürdigkeit einer einseitig an fremden, d.h. spanischen bzw. europäischen Werten und Modellen ausgerichteten Politik zum Ausdruck. Als Hauptmerkmal der spanischen kolonialen Indianerpolitik wird das Bestreben herausgearbeitet, die in der "Neuen Welt" angetroffenen Völker zu europäisieren, was eine Umerziehung hin zu europäisch-spanisch-katholischer Zivilisation bedeutete. Dem von den spanischen Kolonisten vertreteten negativen Bild der Indios, das zur Legitimationsideologie der beanspruchten europäischen Überlegenheit gehörte, wird das proindianische Bild der christlich europäischen Missionare gegenübergestellt. Es wird deutlich, daß die spanisch-koloniale Indianerpolitik eine Gesellschaft schuf mit einer rigorosen Trennung in Indios und Nicht-Indios, daß die Umerziehungspolitik der spanischen Krone mittels Segregation aber zugleich Schutz der indianischen Bevölkerung bedeutete und ihre physische Vernichtung verhinderte. Der Wandel des Indiobildes während und nach der Unabhängigkeitsbewegung wird untersucht. Das neue Bild wird gekennzeichnet durch Gleichheit und Gleichstellung der Indios. Die Unabhängigkeitsbewegung wurde aber im wesentlichen nicht von den Indios getragen. Allerdings findet dieses neue Bild keinen Eingang in die offizielle Indianerpolitik, die nicht speziell auf Integration der Indios abzielt. Die Analyse der Beziehungen zwischen Indios und Spaniern kommt zu dem Ergebnis, daß in dieser Kulturbegegnung die Indios seit fünf Jahrhunderten als unmündige und inferiore Menschen gesehen werden, auch wenn sie seit der Unabhängigkeit offiziell den Status von Staatsbürgern erhalten haben. (ICA)
Auf dem Wege zur Nation: Nationalismus im Prozeß d. Staats- u. Nationbildung Neu-Granadas 1750 bis 1856
In: Beiträge zur Kolonial- und Überseegeschichte 37
Theoretische und methodische Überlegungen zur Erforschung von Nationalismus in Lateinamerika [based on conference paper]
In: Canadian review of studies in nationalism: Revue canadienne des études sur le nationalisme, Band 6, Heft 1, S. 13-32
ISSN: 0317-7904
Summary in English.
Gewalt in Lateinamerika?: Die Beziehung zwischen Unterentwicklung, Gewalt und Revolution (Guerrilla)?
In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium: sowi, Band 4, Heft 3, S. 85-92
ISSN: 0340-2304
Die Differenzierung von Gewalt ist notwendig, um zur Sozialerneuerung in den Ländern Lateinamerikas zu gelangen, ihre Dimension kann als retardierend, als progressiv oder als direkte personelle und indirekte, strukturelle Gewalt beschrieben werden. Zur Unterentwicklung Lateinamerikas führten die imperialistische Gewalt von außen und die feudalistische Gewalt von innen. Politische Veränderungen fanden oft durch gewaltsame Umstürze statt, jedoch meist um Reformversuche zu verhindern. Die Bedingungen für revolutionäre Gewalt zur Durchsetzung sozialen Wandels sind in Lateinamerika gegeben. Die bekannteste und wichtigste Form der Gegengewalt ist die Guerilla, die schon im 19. Jh. z.T. eine Rolle spielte. Nach dem Sieg der kubanischen Revolution arbeitete die Guerilla nach der Revolutionsstrategie zur Zerstörung der etablierten Ordnung, bis mit dem Tod Che Guevaras sich die Krise der Landguerilla offenbarte. Den gewandelten Realitäten versuchen die Stadtguerilla zu begegnen. Die Gewalt der Guerilla ist Gewalt um der Aufhebung der Gewalt willen, mit der die notwendigen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Veränderungen in Lateinamerika verhindert werden. (IS)
Industrialisierung: Abhängigkeit - Neo-Kolonialismus (Lateinamerika)
In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium: sowi, Band 3, Heft 2, S. 52-56
ISSN: 0340-2304
Zugrundegelegt werden: Sergio Bagu: Industrialisierung, Gesellschaft und Anhängigkeit in Lateinamerika. In: W. Grabendorff (Hrsg.): Lateinamerika. Kontinent in der Krise. Hamburg 1973, S. 206-243; Ernst Feder (Hrsg): Gewalt und Ausbeutung. Lateinamerikas Landwirtschaft. Hamburg 1973. Antonio Garcia: Industrializacion y dependencia en la America Latina. In: El trimestre economico. 38 (1971) Nr. 151, S. 731-754; Osvaldo Sunkel: Transnationale kapitalistische Integration und nationale Desintegration: Der Fall Lateinamerika. In: D. Senghaas (Hrsg.): Imperialismus und strukturelle Gewalt. Analysen über abhängige Reproduktion. Frankfurt 1972. (edition suhrkamp 563), S. 258-315. Die Beiträge zu den Problemen der Industrialisierung und der Agrarstruktur in Lateinamerika machen deutlich, daß die erreichte Industriestruktur geändert und eine Agrarstruktur entwickelt werden muß. Der in Ansätzen eingeleitete Industrialisierungsprozeß, finanziert durch ausländisches Kapital, belastet durch das koloniale Erbe, brachte keine eigenständige wirtschaftliche Entwicklung in Gang. Bagu, Sunkel und Garcia sprechen von einer abhängigen Industrie, die wegen ihrer Modernität immer weniger Arbeitsplätze bietet. Als Folge davon finden wir in Lateinamerika einen aufgeblähten Teritärsektor und volkwirtschaftlich wenig produktive Tätigkeiten. Landflucht führt zu Arbeitslosigkeit in den Städten. Als Strategie dagegen bietet sich an, möglichst viele Arbeiter in der Landwirtschaft zu beschäftigen. (IS)
Imperialismus und Revolutionen in Lateinamerika
In: Ergebnisse 5
Das politische System Kolumbiens
In: Die politischen Systeme in Nord- und Lateinamerika: eine Einführung, S. 341-361
Das politische System Kolumbiens wird zusammenfassend beschrieben. Dabei kommen die Verfassungsgrundlagen, die Rolle des Staatsoberhaupts, das Parlament, Regierung und Verwaltung, Gesetzgebung, Wahlsystem und Wahlrecht, Parteien und Verbände, die Streitkräfte, Kirchen, Massenmedien, Justiz und Rechtssystem, Regionen und Kommunen, Außenbeziehungen sowie die politische Kultur zur Sprache. (GB)